Sonntag, Jänner 25, 2009

was ich grad altes gefunden hab, und weil ichs so super find hier reinposte, wo es keiner liest:

„Ich Kinski“, oder „mein hass auf den charminbär“

Handelnde personen:

Der dreckige charmin-bär
tiefkühlhenderl
Der moosbacher
Eine dose stiegelbier
Der ladendetektiv ich kinski

Wieder einmal stapft der dreckige Charminbär durch die nächtlichen Gassen Wiens. Von oben bis unten mit dem Staub und Kot der Strasse beschmiert und wegen dem Wühlen in Mülltonnen nach Abfall stinkend, ist der hässliche Drecksbär auf der Suche nach einem Stück Toilettenpapier.
Er muss ganz dringend für dumme Bären, hat jedoch unnatürlicherweise kein Klopapier bei sich. Man stelle sich vor, der Charminbär ohne Papier. Naturgemäß hat der Bär, wie es bei Kurzzeitberühmtheiten so üblich ist, keinen Cent in der Tasche. All seine Gagen gibt er für Koks und Bier aus, keiner kann den versoffenen stinkenden Bären mehr leiden. Auf der Strasse spucken ihn 5jährige Kinder an, von allen wird er gehasst und verspottet. Nicht einmal betteln kann er, ohne von Halbwüchsigen verdroschen zu werden.
Und jetzt ist er auf der Suche nach Klopapier. Völlig unzurechnungsfähig vom Bier und Koks bricht der Charminbär in eine Billa-Filiale ein, um sich eine Packung seines eigenen Toilettenpapiers zu stehlen. Das Charmintoilettenpapier ist gerade in Aktion. Dieser furchtbare, nach Fäkalien stinkende ungekämmte Pelzhaufen ist so arm, dass er in einen Supermarkt einbricht, um sein eigenes verbilligtes Klopapier zu stehlen.
Als er mit seinen gierigen Klauen das Papier packt, wacht dieses sofort auf, und beginnt ob des bestialischen Gestankes hysterisch um Hilfe zu schreien.
Davon wachen das Tiefkühlhenderl, der Moosbacher und die Bierdose auf. Sofort beginnt die Henne zu kikerikien, der Moosbacher vor lauter Aufregung so sehr zu schwitzen, dass bald das gesamte Tiefkühlregal nach warmen käse stinkt, und das Stieglbier fällt vor lauter schreck aus dem Regal. In Sekundenbruchteilen zieht an der Dose ihr ganzes Leben vorbei, kurz bevor das Bier am Boden zerplatzt.
Von dem ganzen lärm in Panik versetzt tappst der nichtsnützige betrunkene Diebstahlsbär durch die Regale, eines nach dem anderen umrammend und macht einen riesen Radau.



Ich Kinski schreckt aus dem Schlaf hoch. Da war doch was! Ja, er hört es genau, in seinem Supermarkt, den er zu bewachen hat, scheint die Hölle los zu sein. Er springt auf, nimmt seinen Bärentöter, ein originalgetreuer Nachbau des Gewehrs Old Shatterhands, und stapft wutschnaubend durch die Tür. Der Dreckskerl, der ihn aufgeweckt hatte, konnte was erleben. Einmal träumte er was Anständiges: von Bärenjagden und nackten Frauen, die ihm die erledigte Beute vor die Füße legen, und dann muss man ihn, Ich Kinski, aus dem Schlaf reißen.
Den Bärentöter fest in der Hand steht er plötzlich dem stinkenden taumelnden Charminbären gegenüber. Ich Kinski drückt ab. Als der Drecksbär zu Boden fällt, fühlt sich Ich Kinski wie ein König. Bizarr, denkt er sich, als ob alles nur ein traum wäre. Ich Kinksi dreht sich um und geht zu seiner nächtlichen Ruhestätte zurück.