Dienstag, August 01, 2006

Es begab sich am groszen wiesbachhorn, dass ich nebst einer steinalten frau um die 80, die im 7 grad klettert, mit einem 40/35 jährigen kürzlich vermehlten ehepaar unterwegs war, dessen bräutigam in der blüte seiner ersten ehe samt kind verlassen wurde. sein trauer sublimierte sich erst zu einem flotten lebenstil, der ihnbei den frauen belibt, ihn aber nicht glücklicher machen konnte. durch eine zufällige wendung der seiten des lebens ereiferte er sich, um einer anderen frau willen, des motoradfahrens und wurde dies von seiner nunmehrigen gatting gelehrt. er begann ski- und bergzusteigen, zu klettern und fröhnt nun einem ähnlichen lebensstil wie wir alle. räusper. er strahlte eine derart penetrante glückseeligkeit über seine gegenwart aus, dass es fast schon zum kotzen war. hab ich mal über das problem bergsteigender beziehungen geschrieben?

NEIN. es ist nicht nett. es ist nicht romantisch. es ist anstrengend und kalt wenn man im schnee biwakiert. wenn man um 3 aufsteht, damit man vor der morgensonnen bedingten tau-und-steinschlag gemetzel auf dem gipfel ist. auf morschem eis und einem tritt aufgebaut aus festem glauben zu stehen. es ist lebensbedrohlich. man muss sich verlassen können und kann keine rücksicht auf "ach ich mag das was du am liebsten hast" (was im übrigen die aller verwerflichste art der zuneigungsbezeugung ist und von mir immer wieder HERVORRAGEND und ÜBERSCHWÄNGLICH praktiziert wird) nehmen. es ist psychisch und physisch belastend 14 stunden auf unterwegs zu sein, weil man den scheiss weg nicht gefunden hat durch die 1000m wand und vollkommen alpin, nur auf selbstgelegten hakerln und keilchen und banderln gesichert dem ende der unwirklichkeit entgegensteigt. aber es gemacht zu haben ist einfach geil. die sache überstanden zu haben. ja. hab ich erlebt. das hab ich gemacht. das kann ich machen. wände gehen, die global gesehen kein promill der menschheit besteigen kann. eigentlich wollt ich dir danken. lukas. du grindige bier schwitzende, irxenbewachsene musiknutte. ich schenk dir zum geburtstag ein schild "spiele gitarre für brot". das wird dich dein leben lang begleiten. oder ich tätowier dirs auf den arsch, aus dem wie immer die bassgitarre raussteht. instrumental sex. du ekelst mich an. ich komme vom thema ab. ich glaub wegen dir mach ich das. weil du damals - DAMALS - in den 90ern - NEUNZIGERN - man denke... - leiber "steigen" gehen wolltest weil das wandern schon fad war...danke. du arsch. du wirst mich mal auf dem gewissen haben. nur dass jeder weiss, wer schuld ist an allem. und ihm gehts nicht mal schlecht dabei. poppt sich im suff durch norwegen.

prost. das auge rot - die leber hart...

Mein geliebter hat unlängst den gestohlenen ausdruck getätigt, dass man, egal wo man auch hingeht, die eigene scheisse im rucksack immer mitträgt. aussschlaggebend für die unterhaltung war die prämisse, dass man vielleicht (viel, leicht) glauben tut, dass das die welt sich von einen sanftmütigeren seite, das leben seinen rosengarten zeigt, wenn man die hiesigen gefilde verlassen tut um in der welt ein neues leben zu beginnen (tut). und eben das glauben wir, sei ein trugschluß. nicht der ort ist entscheidenend, nicht die zeit. einzig die eigene einstellung. einzig die maximale zufriedenheit, die man aufbringen kann, angesichts der sich darbietenden aussichten. natürlich liegt es im lauf der dinge, seinen lebensmittelpunkt von zeit zu zeit zu überdenken und vielleicht zu verändern. sei es beruflich, lokationstechnisch, die sexuelle ausrichtung, oder die position inder nahrungsmittelkette. ich bin scho auf der 4 stufe des yoga - brama. total schön wie jemand immer zu sagen pflegt. markenzeichen wollen geschaffen werden. obwohl notwendig hätte ers ja nicht. an dieser stelle einen vollen tank an den angesoffen beim würstelstand - immer wieder eine inspiration wert. mein dad hat unlängst den witz mit dem schwulen manager erzählt, der einen penner im park von hintern vergewaltigt und ihm immer gled liegen lässt als dank - dieser kauft sich dann immer bier drum - ist wieder angesoffen und wird wieder geschustert - bis er eines tages damit aufhört, weil ihm nach eigenen angaben "auf das egger bier immer das arschloch so brennt"...jedenfalls hat mein werter herr vater den witz weder verstanden, noch richtigt, schlüssig oder nachvollziehbar dargebracht. nicht mal die politisch korrekte formulierung "orschwaome drecksau" war ihm zu entlocken...wir sprechen heute ganz frei und ungezwungen über...ihr wisst schon was...